Akquiseblog

Gute Akquise kann so einfach sein


Nachrichtenoverkill

Wie alle vernünftigen Menschen habe ich eine E-Mail Adresse.
Also, um genau zu sein, mehrere E-Mail Adressen.
Einige laufen in mein E-Mail Programm auf dem Rechner, andere sind webbasiert,
über die bestelle ich Newsletter, nehme an Gewinnspielen teil usw.

Das sind insgesamt drei Plätze, an denen mich Nachrichten erreichen, wenn ich denn kucke.

Dann bin ich bei Xing. Und bei LinkedIn. Und bei Twitter. Und bei Facebook. Und bei Skype.
Ich blogge.
Nicht überall agiere ich gleich aktiv, aber über alle Netzwerke erreichen mich Nachrichten.
Mehr oder weniger viele.
Von Freunden, Bekannten, Kunden, vielleicht Kunden, noch Unbekannten, Symphatisanten.
Ein Festnetztelefon habe ich auch. Mit Anrufbeantworter.
Dazu ein Handy mit Mailbox.
Ein Faxgerät.
Überall erreichen mich Nachrichten.

ÜBERALL. ANDAUERND. TAG UND NACHT.


Nachrichtenoverkill.

Das geht nicht mehr so weiter.
Auf keinen Fall.
Ich werde anfangen, die Nachrichten stärker zu kanalisieren.
Auf meine E-Mail Adressen die auf dem Rechner einlaufen.
Die ich auch dann lesen kann, wenn ich nicht online bin.
Die ich direkt im CRM speichern kann.
Um auch noch Wochen später zu wissen,
wer mir wann wwas geschickt hat und warum.
Damit fange ich morgen an.
Heute muss ich noch bei Facebook kucken. Und bei LinkedIn. Und bei hotmail


AAAAAArrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrgggggggggggggggggggghhhhhhhhhhhhhhh!

Habe ich schon gesagt, dass ich auch einen Briefkasten habe????

15 Kommentare zu “Nachrichtenoverkill”

Du schreibst mir aus der Seele! Wobei ich es nicht nur als Nachrichtenoverkill empfinde, sondern auch als Zeitfresser.
Ich frage mich manchmal, ob ich wirklich überall dabei sein muß: Xing, Twitter, Facebook, etc. Ich persönlich bin genervt, wenn ich von einigen Kontakten die Statusmeldung aus Xing, Millisekunden später bei Twitter und bei Facebook lese. Und wenn man – was ja eigentlich der Sinn und Zweck sozialer Netzwerke ist – miteinander kommunizieren will, ist man den ganzen Tag nur damit beschäftigt zu posten zu tweeten, zu retweeten, zu replyen, zu kommentieren, ….

Vor allem der letzte Kommentar ist meiner Meinung nach der Knackpunkt: Eben – ich brauche nicht alles.

Und ich brauche auch nicht soviel.

Weil: Wenn ich auf XING und Twitter und facebook und linkedIn und und und …. bin, dann bekomme ich dementsprechend mit mails etc. viele viele viele Infos und Nachrichten. Und da denk ich schneller: Ach, das könnt wichtig sein, da könnt ne wertvolle Info drinstecken – also speichere und lese ich es lieber!!

Ich schütze mich selbst. Immer schon. Ich war lange nur auf XING. Dann kam vor einem Jahr als wertvolle Ergänzung twitter dazu. That’s it! Kein facebook, kein linkedIn etc.

Sicher, über 6 Kanäle könnte ich 6x soviele Kunden ansprechen. Will ich aber nicht. Weil ich ne one-woman-show bin.

Und ich wills aus einem viel wichtigeren Grund nicht: Mir sind meine offline Zeiten heilig!! Und damit meine ich totale offline Zeiten – wo ich also auch nix Ausgedrucktes, vorher gespeichertes etc. lese!!!

Mir sind die Zeiten heilig, in denen ich (wie es meine beste Freundin ausdrückt) “einfach nur da sitze und dumm gucke.” In denen ich ne Stunde auf meiner Terrasse in den Pflanzen rumpuzzle. Wo ich in der Abenddämmerung den Vögeln zuhöre. Wo ich im Morgengrauen durch den Wald radle.

Wir haben die Wahl und können uns entscheiden. Weil sonst nämlich in der Tat – wie wahr, liebe Birthe Stujts, der burn-out vor der Tür steht!

Ja die Nachrichtenflut nimmt zu, dennoch gibt es Hilfe.

Bei mir geht das so:
3 E-Mails reichen völlig: beruflich-privat-Gewinnspiele etc.
Eine Strategie muss her und von Zeit zu Zeit eine Überprüfung der Aktivitäten: auf was bringts in Zeiten von Prokrastination? 😉
Outlook managt bei mir alles: E-Mails, NL, diverse RSS-Feed´s für u.a. beliebte Blog´s;-) , XING PN+Event+Neues aus dem Netzwerk +etc., Twitter DM, Facebook-Nachrichten, sipgate Anrufbeantworter. Mit dem Regelassistent ist das Postfach nahezu leer! Mit den Ordnern, habe ich gleich die Prioritäten im Griff. Ach und der ultimative Tipp: alle Benachrichtigungen für eine neue E-Mail abschalten und die Aktualisierungs-Abrufhäufigkeit so weit hoch schieben, wie es am besten passt.

P.S.:Ich brauche alles, denn ich will ja dort sein wo mein Netzwerk/Zielgruppe ist. Wobei ich hier nie der Erste sein muss. Kennt Ihr schon: http://ifttt.com/ ? 😉

Liebe Martina,
ich liebe es informiert, inspiriert und unterhalten zu sein. Dazu nutze ich ähnlich viele Kanäle wie Du.
Um nicht zu ersticken, kanalisiere ich alles reinkommenden Tweets, Emails, Statusmeldungen. Das geht mit Twitter ganz einfach über Listen und Hootsuite. In Outlook laufen alle Newsletter direkt in einen speziellen Ordner. Dort sammel ich sie, bis ich Zeit habe, sie zu lesen. Mindestens einmal im Jahr stelle ich alles auf den Prüfstand. Was ich nicht regelmäßig lese, wird abbestellt. Kontakte auf Xing, Twitter und Facebook auch mal gelöscht. Ich gehöre hier nicht zu den Jägern und Sammlern. Ich bin auch nicht Tag&Nacht, 24/7 online.
Das Wichtigste aber, und das ist gleichzeitig das Schwierigste, ist bei sich selbst anzufangen: Schreibe nur, was Du selbst gern lesen möchtest. Ich nenne es das Netzwerk-Karma.

Ruth Konter-Mannweiler sagte am

Dem Kommentar von Maren Martschenko stimme ich voll zu.
Wir selbst sind der Schlüssel. Wir entscheiden, welche Kommunikationskanäle für uns wichtig sind. Meine Erfahrung zeigt, dass wir oft Befürchtungen haben, wir könnten z.B. etwas verpassen, wenn wir nicht überall präsent sind. Gleichzeitig zahlen wir dafür einen Preis. Es könnte sich lohnen, bei den Befürchtungen mal genauer hinzuschauen….

Ihr Lieben,

sehe vieles wir Ihr genauso bei mir. Der Knackpunkt meines Erachtens liegt in der ständigen Weiterentwicklung von Kommunikationsmedien und der Meinung, man müsste da städnig up-to-dte sein. Es liegt an mir zu erkennen und da muss ich noch mehr hin, welcher meiner Kontakte ist geeignet, um ihn zu Themen anzusprechen, die nicht meine Kernkompetenz sind. Bislang jage ich noch ständig neuen Meldungen hinterher, die vermeintlich geeignet sind noch bessere Kommunikationswege zu gehen.
Es muss Auszeiten geben ohne Internetzugang und ständiger Erreichbarkeit. In diesem Loslassen liegt der persönliche Gewinn zum Wohlbefinden.

Kurz zur Klarstellung: nein, ich leide nicht am burn-out-syndrom, habe noch alles gut im Griff, aber beim genauen Hinsehen fiel mir eben auf, wie knapp an der Kante man da unterwegs sein kann.
Deshalb meine absolute Zustimmung zum Ansatz: weniger ist mehr. Aussortieren, Prioritäten setzen. Nicht überall mitmischen müssen. Und auch nicht überall mitmischen wollen.
Wobei ich mich lange gegen facebook gesperrt habe, aber was will ich meinen Kunden raten, wenn ich nicht Bescheid weiß?
Eben.
Maren schrieb so schön: “Schreibe nur, was Du selbst gern lesen möchtest. Ich nenne es das Netzwerk-Karma.”
Das ist die hohe Kunst.
Denn oft wollen wir zwar dass sich andere für unsere Belange interessieren, finden deren Belange aber eher uninteressant.
Deshalb ist es eine gute Idee, sich zweimal zu überlegen, was man im Internet schreibt, egal auf welcher Plattform.
Mit dem, was ich nicht geschrieben habe, könnte ich ein Buch füllen 🙂

Liebe Frau Bloch.
Sie haben mir kürzlich aufgrund einer ähnlichen Befindlichkeitsäußerung den Tipp gegeben, doch einfach mal das Eine oder Andere zu ignorieren. Im Prinzip tue ich das auch und konzentriere mich – wenn schon – eher auf Xing, weil die Statusmeldungen (z.B. auf fb), ob jemand ein leckeres Mittagessen oder einen unangenehmen Tagestraum hatte, unter den fast immer + 300 Neumeldungen ohnehin untergehen…

Ich habe meinen Email-Empfang drastisch eingegrenzt, Briefpost bekomme ich sowieso wenig, weil fast alles über das Internet läuft.
Viele meiner Email-Adressen haben Spamfilter die recht wirksam zu sein scheinen, weil kaum noch Spam durch kommt. In den letzten 14 Tagen kamen gerade mal 4 Spam-Mails durch die dann alle gleich und automatisch im Junk-Mail-Ordner meines Mailprogrammes landen.

Xing kann einen mit Nachrichten buchstäblich zu müllen, wenn man in jeder Gruppe etwas abonniert. Inzwischen verzichte ich einfach auf neue Informationen weil ich sie sowieso nicht alle verarbeiten kann. Lediglich die ständigen Einladungen und Eventbenachrichtigungen nerven. Facebook habe ich auch drastisch eingeschränkt, kostet alles zu viel Zeit und bringt einen nicht nach vorne.

Ein wenig Zen-Philosophie schützt vielleicht vor dem Burnout, so wie Bettina Stackelberg es ausdrückte, “einfach nur da sitze und dumm gucke.” Man zieht sich in sein Inneres zurück und lässt die Nachrichten die alle ach so wichtig scheinen, an einem vorbeigleiten und sucht den inneren Ausgleich. Nach einer Stunde ist man frisch und ausgeruht den neuen Nachrichten gewachsen 🙂

Tina sagte am

Oh ja, ich weiß genau, was du meinst. Im Laufe der Jahre sammeln sich so viele Internetaktivitäten an, dass man irgendwann den Überblick verliert.

Christina Schlegel sagte am

Immer diese Spammer überall. Obwohl ich die Links dazu oftmals sehr interessant finde. Hab selber einen Blog und bin durch Spammer schon auf die tollsten Dinge gestoßen!

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