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Die erfolgreichsten Instrumente von Marketing und Werbung endlich entdeckt!?

Nach Meldung des PR-Journal Newsletters hat das Messe-Institut in Laubenheim zusammen mit dem Ifo-Institut eine repräsentative Umfrage bei Unternehmen und Hochschulen durchgeführt. Thema: Welche Instrumente in Werbung und Marketing sind wirklich erfolgreich? Eine Fragestellung, auf die wohl jeder Kommunikationspraktiker gern eine verlässliche Antwort hätte. Hier die Ergebnisse:

Messen, Ausstellungen sowie persönlicher Verkauf seien die wichtigsten Marketing-Tools. Darin bestand Einigkeit bei Hochschulmitarbeitern und Unternehmen. Über die Rangfolge der Plätze drei bis fünf gingen die Meinungen allerdings auseinander: Für die Wissenstheoretiker waren es Direktmarketing, Events und klassische Werbung; für die Praktiker Public Relations, Internet und Direktmarketing. – Na endlich, nun wissen wir’s!

Doch es geht noch weiter: Die Abweichungen zwischen Wissenschaft und Praxis werden, laut PR-Journal, so erklärt: „Die Verfasser der Studie glauben, dass die Unterschiede dadurch zu Stande kommen, dass die Wissenschaftler sich eher an den theoretischen Kriterien orientieren, während die Praktiker die selbst gemachten Erfahrungen als Maßstab für die Bewertung anlegen.“ – Jetzt bin ich aber wirklich beeindruckt. Das hätte ich mir nie träumen lassen!

Ich würde dem sogar noch mindestens ein weiteres Ergebnis hinzufügen: Der erste Platz der erfolgreichsten Instrumente korreliert positiv mit den Initiatoren der Studie: Dem Messe-Institut. Aber das nur am Rande.

Trotz dieser tiefgreifenden Erkenntnisse rotieren mir weiter einige Fragen im Kopf. Gibt es denn nicht eine Reihe von Unternehmen, die auch ohne Messepräsenz Geld verdienen? Werden nicht viele Kaufentscheidungen erst am POS getroffen? Könnte es nicht auch sein, dass so pauschale Aussagen über erfolgreiche Instrumente in Werbung und Marketing gar nicht getroffen werden können? Sind die möglicherweise von ganz unterschiedlichen Variablen abhängig, wie z.B. Markt- und Wettbewerbsstruktur oder Unternehmensgröße und –kultur oder gar von den zu verkaufenden Produkten?

Bei allem Respekt, ich werde das Gefühl nicht los, dass so eine Studie ungefähr so hilfreich ist, wie die alte Ford’sche Erkenntnis über die verschwendete Hälfte des Werbebudgets, von der man nur leider nicht weiß, welche es ist. Aber vielleicht ist das nur eines von meinen vielen, gut gepflegten Vorurteilen.

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