Viel hilft nicht viel
Eigentlich müssten wir es alle wissen, dass viel nicht viel hilft.
– Viel Sonnencreme hilft nicht gegen Sonnebrand
– Viel Waschpulver hilft nicht bei hartnäckigen Tintenflecken
– Viel Kaffee hilft nicht beim Wachbleiben
– Viel Drüberreden hilft nicht beim Tun
Warum ich solche Allgemeinwissen hier zum Thema mache?
Weil mir in letzter Zeit in diversen Blogs die ich regelmässig lese, auffällt
wie oft es am Ende eines Beitrags Handlungsaufforderungen gibt wie:
Ruf! Mich! An!
Sprich! Mit! Mir!
Natürlich nicht ganz so plump, aber doch. Immer wieder das:
ich kann ihnen weiterhelfen,
ich weiss mehr dazu, ich , ich , ich, kauf mich!
Mich persönlich stört das.
- Weil ich es aufdringlich finde
- Weil ich finde, die Autoren haben es nicht nötig so zu werben
- Weil ich weiss, was ich dort kaufen kann, wenn ich will, aber
nicht andauernd darauf hingewiesen werden will. - Weil ich, wenn ich solch einen Artikel verlinke oder teile, automatisch
zum Werbeträger werde.
Letzeres will ich auf keinen Fall. Also höre ich auf, inhaltlich wirklich gute Artikel
in meinem Netzwerk zu verbreiten.
Was doch wirklich schade ist.
Frage: Wie stehen Sie zu dieser Art Werbung? Gefällt Sie Ihnen?
Kaufen Sie deswegen? Ist das gute Akquise?
2 Kommentare zu “Viel hilft nicht viel”
Liebe Martina,
du sprichst mir aus dem Herzen. Bei mir funktioniert diese Art der Werbung ebenfalls nicht, ganz im Gegenteil, sie stößt mich sogar ab. Das mag daran liegen, dass es mir dann gut geht, wenn ich das Gefühl der “Freien Wahl” habe. Wenn ich auf die anderen zugehen kann. Wenn ich mir die Zeit nehme die ich brauche für eine Entscheidung. Wenn ich nicht bedrängt werde.
Nun sind ja die Menschen verschieden, und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es auch Menschen gibt denen wiederholte “Winke mit dem Zaunpfahl” entsprechen. Dann sind eben das die Kunden dieser Blogger.
Sonnige Grüße nach Hamburg. Tanja
Danke, guter Hinweis – unter diesem Aspekt hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Und so hab’ ich gleich den bisherigen gegen einen neuen Footer ersetzt. Der mag zwar dem einen oder anderen auch aufdringlich erscheinen, aber da gilt für mich ganz klar: Der (gute) Zweck heiligt die Mittel.